Warum besteht bei Frauen ein höheres Risiko für berufliche Depressionen als bei Männern?

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Frauen im Männerberuf haben ein erhöhtes Risiko für Depressionen. Dies berichtete die Hans-Beckler-Stiftung im Magazin Impuls. Die Forscher untersuchten die gesundheitlichen Auswirkungen von Sonderarbeit bei Frauen.

Welche Ergebnisse haben die Forscher erzielt?

Ungefähr 7 Millionen Menschen in Russland leiden an Depressionen. Frauen leiden 2-mal häufiger als Männer. Es gibt verschiedene Erklärungsansätze für diese Unterschiede. Dennoch konnte keiner von ihnen dieses Phänomen hinreichend rechtfertigen. Eine verbreitete Annahme ist, dass Depressionen bei Frauen schneller erkannt werden als bei Männern.

Frauen neigen dazu, über ihre Ängste und Stimmungsschwankungen zu sprechen. Männer neigen dazu, Gegenstände oder Menschen für ihre schlechte Laune verantwortlich zu machen.

Darüber hinaus neigen Männer dazu, ihre depressiven Symptome durch Aggression oder Drogen zu reduzieren.

Das Verhältnis zwischen ungleicher Verteilung der Geschlechter nach Beruf und Depression ergibt sich aus den sozialen Verhältnissen. Daher sind Minderheiten wie Frauen am Arbeitsplatz von Männern einer erhöhten Belastung ausgesetzt. Sie stehen unter besonderer Beobachtung und müssen sich ständig zeigen, um Vorurteile zu vermeiden.

Frauen leiden häufig unter Mobbing oder sozialer Ausgrenzung. Stress und Konflikte zwischen Beruf und Familie können insbesondere eine erhöhte Depressionstendenz statistisch erklären.

Die Tatsache, dass eine ähnliche Beziehung für Männer nicht offensichtlich ist, erscheint angesichts der Ergebnisse anderer Studien plausibel. So profitieren Männer in Frauenberufen häufig sogar von ihrem Minderheitenstatus.

Nicht so einfach: Männer sterben häufiger an Selbstmord

Männer leiden genauso oft an Depressionen wie Frauen, verstecken sie jedoch länger. Es sollte auch beachtet werden, dass Männer mit größerer Wahrscheinlichkeit Selbstmord begehen. Gleichzeitig unternehmen Frauen mehr Selbstmordversuche.

Weil Männer auf radikalere Mittel wie Schießen oder Hängen zurückgreifen, sind ihre Selbstmorde höher.

Frauen hingegen neigen eher zu einer Überdosierung und können häufig rechtzeitig gerettet werden. Unterschiedliche Zahlen können auch auf diagnostischen Kriterien von Ärzten beruhen.

Sind Frauen weniger belastbar?

Einige Forscher nennen hormonelle Ursachen eine Erklärung für die häufigere Depression bei Frauen. Depressionen treten besonders häufig während hormoneller Veränderungen auf, beispielsweise nach der Geburt eines Kindes ("postpartale Depression") oder in den Wechseljahren.

Sexualhormone sind jedoch keine Antidepressiva als solche. Studien zufolge scheint Depression davon abzuhängen, wie empfindlich das Gehirn auf Hormonspiegel reagiert.

Darüber hinaus wird allgemein angenommen, dass biologische und psychosoziale Faktoren beim Auftreten von Depressionen immer zusammenlaufen.

Einige Forscher sehen grundlegende Unterschiede im Verhalten und Denken von Frauen und Männern. Es wird auch angenommen, dass insbesondere junge Frauen eher zu Nachdenklichkeit, negativem Selbstwertgefühl und hohen Anforderungen an sich selbst neigen.

Außerdem haben Mädchen und junge Frauen oft ein negatives Körperbild. All dies kann sie anfälliger für Depressionen machen.

Sozialer Status und Erfolg sind für Männer wichtiger

Doch auch viele Männer leiden unter Depressionen. Sie konzentrieren sich eher auf Ergebnisse und Erfolge und sind besonders von Depressionen bedroht, wenn ihr sozialer Status bedroht ist. Wenn sie sich ihres Berufslebens beraubt fühlen oder der Ansicht sind, dass ihre Verdienste nicht ausreichend anerkannt werden, entwickelt sich auch eine Depression.

Andere bekannte Risikofaktoren für Männer sind gleichgeschlechtliche Beziehungen, Scheidung oder Trennung, Homosexualität, Arbeitslosigkeit oder chronische Krankheiten. Frauen sind mit größerer Wahrscheinlichkeit gefährdet, wenn sie verheiratet sind, Kinder haben, nicht arbeiten oder kranke Familienmitglieder haben.


Die Ursachen für verschiedene Arten von Depressionen bei Frauen und Männern sind sehr unterschiedlich und keiner von ihnen kann das Phänomen erklären. Dennoch erscheint es angebracht, bestimmte Risikofaktoren für den Menschen zu berücksichtigen.

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