Arsenvergiftung: Warum sollten Kinder unter 3 Jahren keine Reiswaffeln essen?

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Reiswaffeln, Cracker oder Suppen enthalten viel Arsen. Obwohl Reis aufgrund seiner hohen Konzentration an Vitaminen und Mineralstoffen als gesund gilt, enthalten viele Reisprodukte auch Giftstoffe. Daher sollten kleine Kinder Produkte mit Reis nur in Maßen einnehmen.

Wie häufig kommt Arsen in Reis vor?

Die Medien erwecken häufig den Eindruck, Reis sei nahezu ungenießbar, da er stark mit Arsen kontaminiert ist. Reis ist jedoch in vielen Ländern ein Grundnahrungsmittel. Nicht alle Menschen leiden an Krankheiten, die mit einer Arsenvergiftung verbunden sind.

Arsen kann in anorganischer oder organischer Form in Lebensmitteln enthalten sein.

Organische Arsenverbindungen gelten als relativ harmlos und kommen in Fisch, Meeresfrüchten und Algen vor.

Die obigen 3 Gruppen von Lebensmitteln enthalten nicht nur organisches Arsen, sondern auch anorganisches Arsen (Arsenit und Arsenat). Es gilt als hochgiftig und krebserregend.

Die folgenden durchschnittlichen anorganischen Arsenwerte wurden in den folgenden Produkten gemessen:

  • Fisch: 45 µg / kg;
  • Meeresfrüchte: 130 µg / kg;
  • Algen: 11000 µg / kg;
  • Reis: 130 µg / kg.

Anorganische Arsenverbindungen kommen fast überall im Boden und im Wasser vor. Pflanzen nehmen mit Arsen gesättigtes Wasser auf und reichern giftige Substanzen in Blättern und Samen an.

Da Reis viel Wasser benötigt, enthält die Pflanze auch deutlich mehr Arsen (bis zu 200 μg / kg oder mehr).

Körner enthalten einer aktuellen Studie zufolge durchschnittlich nur 7,7 µg / kg Arsen.

Wenn das zur Bewässerung verwendete Wasser weniger mit Arsen kontaminiert wäre, würde weniger Reis von „schlechter Qualität“ produziert. Der Arsengehalt in Reis hängt daher von der Wasserqualität ab.

Reisnahrungsmittel enthalten oft viel Arsen.

Reis wird von Medizinern aufgrund seiner Vitamine und Mineralien als Teil einer ausgewogenen Ernährung angesehen. Das Getreideprodukt enthält wichtige Aminosäuren, Ballaststoffe und ist aufgrund seines geringen Natriumgehalts für die Anwendung bei adipösen Patienten geeignet.

Vor allem bei Produkten für Babys gibt es viel Reis: Ob Reiswaffeln, Reismilch oder Babybrei. Reisprodukte können jedoch auch höhere Gehalte an gefährlichen Toxinen enthalten.

Reiswaffeln enthalten oft viel anorganisches Arsen und sollten daher nur in Maßen verzehrt werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat bereits im vergangenen Sommer gewarnt, dass Kinder zu viel Reis essen.

Amerikanische Wissenschaftler haben vor einigen Jahren klargestellt, dass das Vorhandensein von Arsen in Reis ein Risiko für schwangere Frauen darstellt. Aus diesem Grund wird empfohlen, die Verwendung von Reisprodukten erheblich einzuschränken.

Kann Risiko nur in Maßen konsumiert werden?

Kinder unter 3 Jahren sollten nicht zu viele Reiswaffeln oder ähnliche Produkte einnehmen.

Experten raten Eltern, kleinen Kindern mäßige Mengen an Reisprodukten zu geben und diese im Wechsel mit Produkten zu verwenden, die auf anderem Getreide basieren.

Bei Bedarf können Verbraucher beim Hersteller die Arsenkonzentration in einem bestimmten Produkt erfragen. Gleichzeitig weist die Verbraucherzentrale darauf hin, dass Erwachsene und ältere Kinder nicht auf Reis verzichten sollten.

Arsen-Grenzen

Russland hat Höchstgehalte an anorganischem Arsen in Reis, Reiskeksen, Tortillas und Crackern festgelegt. Die maximal zulässige Konzentration beträgt 5 µg pro kg. Dem Verbraucherzentrum zufolge ist anorganisches Arsen in großen Mengen ein Risikofaktor für Krebs.

Arsen wird nach Ansicht von Medizinern auch als Medikament eingesetzt. Eine leichte Arsenvergiftung kann bei Erwachsenen zu Beschwerden wie Krämpfen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall führen.


Wenn nach dem Verzehr einer großen Anzahl von Waffeln Symptome einer Arsenvergiftung auftreten, wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen.

Selbstmedikation wird nicht empfohlen, da dies zu unvorhersehbaren Konsequenzen führen kann.

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